Gegenseitige Bereicherung durch Zusammenarbeit: Religionswissenschaftliches Dialogprojekt als Forum interkultureller Begegnung
Medieninformation der Thüringer Staatskanzlei vom 19. Juli 2016
Zu einem Dialogprojekt zu Fragen der religiösen Vielfalt und des Austauschs zwischen traditioneller islamischer Lehre und der an der Universität Erfurt gelehrten Religionswissenschaft sind in dieser Woche Studierende aus Pakistan in der thüringischen Landeshauptstadt zu Gast.
Thüringens Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei, Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, empfing die Teilnehmenden des Workshops „Religiöser Pluralismus und Friedensethik“ am Dienstag in der Staatskanzlei. Das von dem Erfurter Islamwissenschaftler Prof. Dr. Jamal Malik konzipierte Projekt stellt gerade in seiner interdisziplinären Zusammenarbeit eine bedeutende wissenschaftliche Leistung dar, die von der Universität Erfurt gewürdigt wurde. In Pakistan sollen die nach Deutschland gekommenen Studierenden entsprechende Workshops in ihren Madresen anbieten, um damit den gewünschten Multiplikatoreneffekt zu erreichen.
Prof. Dr. Hoff bewertete das Dialogprojekt in seiner Konzeption und Durchführung als wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Theologie und Religionswissenschaften: „Ich schätze das Projekt, weil es auf die Respektierung religiöser Vielfalt sowie die Achtung von Pluralität und Vermittlung von Handlungskompetenz bei theologischen Meinungsverschiedenheiten zielt.“
Beteiligt an Projekt und Workshop sind pakistanische Theologiehochschulen – sogenannte Madresen, die als privat getragene Schulen, ähnlich einer privaten Schule oder Hochschule nach deutschem Recht staatlich anerkannt und von theologischen Dachorganisationen beaufsichtigt werden. Die insgesamt 13 Teilnehmenden, darunter vier Studentinnen, stammen von pakistanischen theologischen Hochschulen der vier von fünf weitverbreiteten Denkschulen.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.uni-erfurt.de/index.php?id=41314&L=0